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Der Wettertrend für Deutschland im Februar 2022 verspricht mal kältere, mal mildere Temperaturen mit reichlich Niederschlag. Nur im Bergland fällt dieser als Schnee. Insgesamt erwartet uns ein deutlich zu milder und nasser letzter Wintermonat, der nur selten Nachtfrost bringt und im Süden und Westen schon Frühlingsgefühle auslösen wird.

Möchten Sie erfahren, wie genau sich das Wetter im Februar entwickeln soll? Lesen Sie unseren Wettertrend und erfahren Sie hier die Wetterprognose für Februar 2022 in Deutschland. Doch beginnen wir mit dem Rückblick auf den Januar 2022:

Rückblick auf den Januar

Zwar erfüllte der vergangene Januar die Erwartungen an einen richtigen Wintermonat fast gar nicht, dafür entsprach er aber weitgehend der Prognose:

„Durchschnittlicher“ Januar

Die Durchschnittstemperatur lag um rund anderthalb Grad über dem Mittelwert der vergangenen dreißig Jahre, die Niederschlagssumme schaffte mit knapp 60 Litern pro Quadratmeter ihr Soll und die Sonne zeigte sich in vielen Regionen zu selten. Nur in den höheren Berglagen konnte sich der Winter mit reichlich Schnee dauerhaft etablieren, hier schien auch die Wintersonne des öfteren.

Nach den milden, nassen und windigen Tagen in der ersten Monatswoche etablierte sich ab dem 10. ein Hoch über Westeuropa. An seiner Nordostflanke floss an vielen Tagen kühle und feuchte Nordseeluft bis in die Landesmitte, der dichte Wolken und Hochnebel einen extrem grauen Januar bescherten. Im Süden und Südwesten schien dagegen häufiger die Sonne, was für frostige Nächte sorgte.

Sturm und milde Temperaturen

In den letzten Januartagen fegte dann Sturmtief „Nadia“ über den Norden und Osten und hinterließ zahlreiche Schäden. Die insgesamt viel zu milde Witterung ließ vielerorts bereits Winterlinge und Schneeglöckchen erblühen und frühzeitig setzte auch der Pollenflug ein.

Wettertrend für Februar 2022

In manchen Jahren ist es ja erst der Februar, der uns richtiges Winterwetter beschert, so wie vor einem Jahr: Da erreichte am Ende der ersten Monatswoche mit einer langsam südwärts ziehenden Luftmassengrenze polare Kaltluft Deutschland. Sie bescherte uns eine tief verschneite Landschaft und lies die Thermometer in den klaren Nächten bis unter die minus 20-Grad-Marke sinken.

Ausgelöst hatte diesen Kälteeinbruch ein sogenannter „arctic outbreak“, der dank einer vollständigen Blockade der atlantischen Westwindströmung von Norden her bis nach Mitteleuropa vordringen konnte.

Nur wenig Winter in Sicht

In diesem Jahr ist solch eine Entwicklung nicht zu erwarten, denn zwischen Islandtief und Azorenhoch ziehen immer neue Tiefs vom Atlantik her nach Deutschland. Sie bringen mit vielen Wolken und lebhaftem Wind mal kältere, mal mildere Meeresluft ins Land, die uns mit reichlich Niederschlag versorgt. Schnee fällt dabei nur selten bis in die Täler, nur im Bergland oberhalb von 600 Metern ist es noch winterlich. Im Nordstau von Erzgebirge und Alpen gibt es anfangs noch ergiebige Schneefälle.

Um den 10. Februar ist ein Vorstoß sehr milder Luft nach Deutschland zu erwarten, bei dem zweistellige Höchstwerte wahrscheinlich sind. Doch nach der Monatsmitte setzt sich die Westwinddrift wieder machtvoll in Szene, dann muss auch mit einigen stürmischen Tagen gerechnet werden. Selbst eine ausgeprägte Orkanlage kann sich aus dem auf Mitteleuropa zielenden Jetstream entwickeln. Erst zum Monatsende wird sich dann bei Wetterberuhigung der Vorfrühling ausbreiten. Insgesamt also ein deutlich zu milder und nasser letzter Wintermonat, der nur selten Nachtfrost bringt und im Süden und Westen schon Frühlingsgefühle auslösen wird.

Gefühlte Temperatur

Wie unterschiedlich unser Temperaturempfinden ist, können wir in jedem Jahr aufs Neue erleben: Während uns 10 Grad im Sommer fröstelnd nach Pullover und Jacke greifen lassen, kommen sie uns im Februar schon frühlingshaft vor. Doch auch noch ein anderer Faktor beeinflusst unser Temperaturempfinden beträchtlich: Der Wind.

Schon seit dem zweiten Weltkrieg gibt es deshalb wissenschaftliche Ansätze, die „gefühlte Temperatur“ zu bestimmen. Vereinfacht gesagt wird dabei die gemessen Lufttemperatur mit der Windstärke kombiniert und dadurch berechnet, wie schnell sich unbedeckte Haut dabei abkühlt.

Natürlich sind die Ergebnisse solcher Verfahren immer sehr allgemein und können das subjektive Temperaturgefühl eines Individuums nie genau angeben. Dennoch liefern sie uns einen guten Hinweis darauf, was uns an Temperaturempfinden erwartet, wenn wir aus dem Haus gehen. Mit der Funkwetterstation „STRATOS“ erhält man nicht nur die gemessene Außentemperatur, die gefallene Regenmenge und Windstärke und -richtung, auch der „Windchill“ wird auf dem großen Display angezeigt und hilft so bei der Auswahl der richtigen Kleidung für den Tag. Bei der zu erwartenden windigen und wechselhaften Februarwitterung eine nicht zu unterschätzende Information.



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