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Ob zuhause oder auf der Arbeit, wenn wir uns in geschlossenen Räumen aufhalten, ist uns ein behagliches Raumklima wichtig. Wenn die Temperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und der CO2-Gehalt in der Raumluft ideal sind, fühlen wir uns einfach wohl.

Mit richtigem Lüften können wir die Wohlfühlwerte ganz einfach erhalten. Noch einfacher ist es, wenn wir dabei mit den richtigen Geräten unterstützt werden. Von analog bis smart können wir uns heutzutage bequem ein gesundes Wohnklima schaffen.

Es ist fast schon eine Gretchenfrage, wie man richtig lüftet. Sagen doch die einen, zweimal am Tag reiche aus. Andere wiederum sind davon überzeugt, dass man nicht oft genug die Fenster öffnen kann. Wir klären außerdem, warum gerade während der Corona-Pandemie richtiges Lüften wichtig ist.

Richtig lüften in Corona-Zeiten

Nach dem aktuellen Stand der Forschung wird das Virus vor allem über Aerosole übertragen. Studien zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Corona-Virus und der Luftfeuchtigkeit gibt. In geschlossenen Innenräumen können Aerosole über einen längeren Zeitraum in der Luft bleiben. Dies gilt vor allem, wenn eine geringe relative Luftfeuchtigkeit vorherrscht.

Halten sich mehrere Personen in einem schlecht belüfteten Innenraum auf, verteilen sich die Aerosole im gesamten Raum. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung des Corona-Virus erhöht sich dadurch erheblich.

CO2-Messgeräte wichtige für Räume in der Schule.

Je mehr Menschen sich zeitgleich in einem geschlossenen Raum aufhalten, desto häufiger sollte gelüftet werden. Aber, welche Regeln gelten für das richtige Lüften zur Corona-Prävention?

  • Wenn möglich Querlüften, ansonsten einseitig lüften.
  • Stoßlüften durch kurzzeitiges weites Öffnen der Fenster.
  • Als Faustregel für Büroräume gilt: stündlich über die gesamte Fensterfläche zwischen 3 Minuten (im Winter) und 10 Minuten (im Sommer) lüften.
  • Besprechungs- und Seminarräume sollten mindestens alle 20 Minuten für 5 – 10 Minuten gelüftet werden.
  • Bei Husten oder Niesen einer Person sollte sofort gelüftet werden.
  • Eine CO2-Messung kann zur Sicherung einer ausreichenden Lüftung beitragen.

Tipps zum richtigen Lüften

Grundsätzlich ist die Häufigkeit des Lüftens davon abhängig, wie der Raum genutzt wird. Ein Badezimmer ist anders zu lüften als ein Wohnzimmer. Zudem hängt die Entscheidung ob Fenster auf oder zu davon ab, wie es um Temperatur und Luftfeuchtigkeit draußen bestellt ist. Jahreszeitliche Witterungsverhältnisse und Tageszeiten sind Parameter, die in die Entscheidung mit einfließen müssen. Darum sollten Sie immer die Werte für draußen als auch für Ihr aktuelles Raumklima in die Entscheidung mit einbeziehen.

Warum müssen Räume gelüftet werden?

Oft kommen wir in einen Raum und haben den Eindruck, die Luft sei stickig und verbraucht. Dieses Empfinden ist ein Indiz dafür, dass der CO2-Gehalt der Raumluft zugenommen hat. Auch überheizte Zimmer empfinden wir als unangenehm, insbesondere in Kombination mit hoher Luftfeuchte. Diese dicke Luft wirkt sich direkt auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit aus.

Hauptgründe für Lüften:

  • CO2-Gehalt in Räumen reduzieren
  • Feuchtigkeit in der Raumluft regulieren
  • Angenehme Raumtemperatur schaffen
  • Schadstoffe und Gerüche aus der Umgebungsluft entfernen
  • Schimmel vermeiden
  • Gesunde und behagliche Wohnatmosphäre herstellen

Wie lüfte ich richtig?

Heutzutage bauen wir Gebäude luftdicht und hochwärmedämmend. Raumluft kann nicht nach außen und Außenluft kann nicht nach innen gelangen, denn die Gebäudehülle lässt nichts durch. In Bezug auf Heizkosten ist diese Bauweise eine gute Wahl, doch sie birgt die Gefahr von Schimmelbefall und Schimmel vermeiden kann eine Rolle spielen. Baufeuchte und die Feuchtigkeit, die beim Duschen, Kochen oder Wäsche trocknen im Inneren des Hauses entsteht, kann nur durch richtiges Lüften entweichen.

Um einen effizienten Luftaustausch in Räumen zu ermöglichen, empfehlen wir Ihnen das sogenannte Stoßlüften oder das Querlüften. Dies gilt für Gebäude, die nicht über eine Lüftungsanlage verfügen.

Auf diese Weise strömt verbrauchte, zu feuchte oder trockene Luft nach draußen und lässt Frischluft hinein. Mit dem richtigen Lüften regulieren Sie auch die Raumtemperatur und erreichen eine gesunde Sauerstoffkonzentration in Ihren Wohnräumen.

Wann muss gelüftet werden?

Um festzustellen, wann gelüftet werden muss, reicht ein Blick auf ein Hygrometer. Hierbei spielt es keine Rolle, ob Sie ein analoges oder digitales Gerät verwenden. Beide Messgerätearten zeigen Ihnen, ob sich die Werte in der Raumluft innerhalb der Komfortzone befinden. Wir empfinden Räume als behaglich bei einer Raumtemperatur zwischen 18 und 22 °C und einer relativen Luftfeuchte, die zwischen 40 und 60 % liegt. Liegen die Werte darüber oder darunter, empfehlen wir Ihnen zu lüften oder zu heizen.


Misst man mit CO2-Messgeräten die CO2-Konzentration in Räumen, dann liegt die optimale Luftqualität bei Werten unter 800 ppm. Bei Werten über 1000 ppm können schon Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen auftreten. Außenluft hat üblicherweise eine CO2-Konzentration von etwa 400 ppm, so dass Lüften die dicke Luft schnell vertreibt.

Stoßlüften: Anleitung
  1. Kontrollieren Sie die Messwerte auf Ihren Messgeräten. Je nach Ergebnis, entscheiden Sie sich nun für das Lüften Ihrer Räume.
  2. Öffnen Sie das Fenster vollständig.
  3. Je nach Jahreszeit sollten Sie zwischen 5 und 25 Minuten lüften. Anhaltspunkte zur Lüftungsdauer haben wir Ihnen in einer Tabelle zusammengestellt.
  4. Schließen Sie die Fenster nach Ablauf der Lüftungszeit.
Grafik zeigt, wie der Luftstrom beim Querlüften für einen Luftaustausch im Raum führt. Wie lüfte ich richtig? Lesen Sie hier die Tipps von TFA.

Wie lüfte ich quer?

Querlüften: Anleitung
  1. Prüfen Sie die Werte für die relative Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur und den CO2-Gehalt mit einem Messgerät. Liegen die Werte außerhalb der Komfortzonen, ist es ratsam zu lüften.
  2. Für einen optimalen Luftaustausch öffnen Sie das Fenster auf der Hausseite, die eher dem Wind ausgesetzt ist.
  3. Öffnen Sie jetzt die Zimmertüren zum gegenüberliegenden Raum sowie das Fenster. Achtung! Es entsteht Durchzug: Befestigen Sie Fensterschenkel und Türen sicher, so dass diese nicht unkontrolliert zuschlagen. So wird Frischluft auf der Windseite hineingedrückt und durch die gegenüberliegende Fensteröffnung strömt die schlechte Luft hinaus.
  4. Schließen Sie die Fenster nach 5 bis 25 Minuten. Die Dauer des Lüftens ist von der Jahreszeit abhängig.

Wie lüfte ich richtig im Winter oder Sommer?

Die verschiedenen Witterungsverhältnisse, die in den Jahreszeiten typischerweise vorherrschen, beeinflussen die Entscheidung dafür, wann und wie lange gelüftet werden sollte. Um Sie nicht ratlos vor dem Fenster stehen zu lassen, haben wir ein paar Daumenregeln zusammengestellt:

Richtiger Lüftungszeitpunkt im Winter

  • Morgens einmal kompletten Luftwechsel durchführen, Durchzug machen, in jedem Zimmer das Fenster weit öffnen.
  • Vormittags und nachmittags nochmals die Zimmer lüften, in denen sich Personen aufgehalten haben.
  • Abends wieder einen kompletten Luftwechsel inklusive Schlafzimmer vornehmen

Richtiger Lüftungszeitpunkt im Sommer

  • Bei heißen Wetterlagen Fenster morgens schließen, bevor die Außentemperatur die Temperatur im Haus übersteigt.
  • Tagsüber die Fenster geschlossen halten und die Sonneneinstrahlung durch Vorhänge, Jalousien, Markisen oder Rollläden reduzieren.
  • Fallen die Temperaturen am Abend, dann ausgiebig lüften.
Wie lange lüfte ich im Winter oder Sommer?

Als Anhaltspunkte für Lüftungszeiten bei komplett geöffnetem Fenster kann gelten:

Monate Minuten
Dezember bis Februar 4 – 6 Minuten
März und November 8 – 10 Minuten
April und Oktober 12 – 15 Minuten
Mai und September 16 – 20 Minuten
Juni bis August 25 – 30 Minuten
Grafik zeigt in welchen Monaten wie lange gelüftet werden sollte. Tipps zum richtigen Lüften werden hier beschrieben.

Wie lange sollte ich im Sommer und Winter lüften?

Je nach Außentemperatur und Feuchtigkeit der Außenluft sowie dem Lüftungsziel können die optimalen Zeiten von den Richtwerten abweichen. Manchmal kann es sogar besser sein, die Fenster geschlossen zu halten und aufs Lüften zu verzichten.

Kann man bei Regen lüften?

Wenn es regnet, ist die Luftfeuchte vermeintlich höher als bei sonnigem Wetter. Aber Achtung: Die relative Feuchtigkeit ist immer von der Temperatur abhängig! Folgende Situation haben wir oft im Winter. Ist die Raumluft durch das häufige Heizen zu trocken, kann Lüften die Feuchtigkeit der Raumluft weiter senken. Denn die hereinströmende, kalte Außenluft erwärmt sich in der Wohnung und nimmt die Feuchtigkeit aus der Raumluft auf. Beobachten Sie darum die Werte auf Ihrem Hygrometer.

Alternativ können Sie eine Empfehlung zum Lüften bequem ablesen, wie zum Beispiel mit dem COSY RADAR Set in der Smart Home App WeatherHub.

Das Thermo-Hygrometer BEL AIR zeigt Ihnen mit Symbolen an, wann es sinnvoll ist Ihre Fenster zu öffnen. Beide Geräte messen sowohl das Innen- als auch das Außenklima und geben ganz konkrete Handlungsvorschläge.

Lüftungstipps für feuchte Räume

Ursachen für eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in Räumen gibt es einige. Darunter fallen auch die Tätigkeiten, denen wir im Inneren des Hauses nachgehen. Unsere Tipps zum Lüften für die verschiedenen Räumen:

  • Badezimmer: Nach dem Duschen und Baden das Fenster weit öffnen um die entstandene Feuchtigkeit zu reduzieren. Dabei die Zimmertür geschlossen halten, damit die Feuchtigkeit nicht in andere Räume gelangen kann.
  • Küche: Im Idealfall zweimal mal täglich lüften sowie nach jedem Kochen. So wird der Wasserdampf, der beim Kochen entsteht, entweichen.
  • Kinder- und Schlafzimmer: Nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen Stoßlüften reguliert die Feuchtigkeit in den Räumen
  • Wohnzimmer: Abhängig von der Intensität und Art der Raumnutzung empfehlen wir zweimal am Tag die Fenster zu öffnen. Wenn sich in den Räumen Feuchtequellen wie Pflanzen oder Aquarien befinden, ist es ratsam, bis zu viermal am Tag zu lüften.
Wie lüfte ich den Keller richtig?

In Häusern mit Kellerräumen stehen Mieter und Eigentümer häufig vor dem Problem, dass die Wände und die Raumluft zu feucht sind. Wäsche waschen und trocknen in den unteren Etagen erhöht die Luftfeuchte zusätzlich. Auch unentdeckte Wasserschäden führen schnell zu verschimmelten Wänden. Damit Schimmel im Kellergeschosse keine Chance hat, empfehlen wir Ihnen täglich wenigstens einmal zu lüften.

Dabei spielen Jahres- und Tageszeiten eine entscheidende Rolle. In den warmen Monaten ist die Außenluft von Natur aus feuchter als im Winter. Unser Rat ist daher:

  • Keller lüften im Sommer: im Idealfall nachts
  • Keller lüften in kühleren Jahreszeiten: zu jeder Tageszeit möglich

Wenn Sie trotz Lüften ganz sicher sein möchten, dass die Raumluft in Ihrem Keller eine ideale Feuchtigkeit und Raumtemperatur hat, platzieren Sie Thermo-Hygrometer oder entsprechende Sender.

Mit vielen Geräte von TFA Dostmann können Sie sich über das Über- oder Unterschreiten von festgelegten Grenzwerten alarmieren lassen.

Das Smarthome WeatherHub-System ist hierfür die umfangreichste Lösung. Je nach Kombination der Sender erhalten Sie über die kostenlose App wichtige Informationen. Steigt beispielsweise die Luftfeuchtigkeit über 60 % und droht Schimmelgefahr, erscheint diese Informationen auf Ihrem Smartphone und Sie wissen Bescheid, egal, wo Sie gerade sind.

Besonders hilfreich im Keller oder Hauswirtschaftsraum ist der WeatherHub Sender mit Wasserdetektor, der Ihnen zusätzlich eine Warnung gibt, sollte die Waschmaschine auslaufen oder der Überlauf im Waschraum defekt sein. Mit smarten Systemen können Sie die Feuchtigkeit regulieren und frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um größere Wasserschäden zu vermeiden.

Befinden sich im Untergeschoss des Hauses Wohnräume, so ist das Lüften und Heizen ebenso wichtig, wie in den Zimmern auf anderen Etagen. So vermeiden Sie Schimmel in der Wohnung auch im Keller.

Altes Fenster ist geöffnet, die Hauswand ist orange und Blumen stehen auf dem Fensterbrett. Wir stellen uns oft die Frage: Fenster auf oder zu? Mit TFA Produkten können Sie diese Frage schnell beantworten. Tipps erhalten Sie hier.

Richtig Lüften in sanierten Gebäunden um Schimmel zu vermeiden

Feuchtigkeit in Neubauten und sanierten Gebäuden

Hausbauerinnen und Hausbauer, aber auch alle, die ein Gebäude saniert haben, werden eine erhöhte Luftfeuchte feststellen können, die sogenannte Baufeucht. Jetzt ist Lüften besonders wichtig als verbeugende Maßnahme gegen Schimmel. Auf diese Weise entweichen die feuchte Luft und zusätzlich Dämpfe, die durch das Ausdünsten der verschiedenen Baumaterialien entstehen können.

Fenster in der Wohnung öffnen allein reicht jedoch nicht aus, es muss auch geheizt werden. Als Daumenzahlen gelten ein bis zwei Jahre, bis ein Neubau vollständig getrocknet ist. Unser Rat: Platzieren Sie in jedem Raum ein Thermo-Hygrometer oder einen Thermo-Hygro-Sender. Bequemer können Sie die Werte für Feuchtigkeit der Luft und Temperatur in Ihren Räumen nicht im Auge behalten.

Wie lüfte ich bei Lüftungsanlagen?

Moderne Häuser oder Firmengebäude werden meistens mit Lüftungsanlagen ausgestattet. Mittels intelligenter Steuerung wird eine optimale Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sichergestellt. Ein manuelles Öffnen von Fenstern ist nicht mehr nötig. Dennoch empfehlen wir Ihnen, die Werte zusätzlich mit Thermo-Hygrometern oder kombinierten Geräten mit Raumklima-Anzeige zu kontrollieren. Moderne Funk-Wetterstationen mit Farbdisplay beispielsweise bieten viele nützliche Informationen und sind gleichzeitig auch ein dekorativer Hingucker im Wohn- oder Arbeitszimmer.

Wenn Sie zum Beispiel Kochen oder viele Gäste haben, kann das zu einer Erhöhung der Luftfeuchte und Temperatur führen. Je nach Lüftungsanlage können Sie in diesen Situationen zusätzlich lüften um ein behagliches Raumklima zu erhalten.