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Die Menge und Häufigkeit des Niederschlags sind nicht nur entscheidende Faktoren für das lokale Klima in verschiedenen Gebieten, sondern auch für deren Vegetation, Landwirtschaft und Kultur. Unwetter mit Starkregen, Hagel oder Schnee, aber auch ausbleibender Niederschlag, können zu Katastrophen wie Hochwasser, Dürren oder zerstörten Lebensräumen führen.

Den Niederschlag zu messen ist wichtig, um abschätzen zu können, wie viel Niederschlag an einem Ort, beispielsweise in Ihrem Garten, und in welchem Zeitraum gefallen ist. Die Analyse der Niederschlagsdaten ermöglicht es, langfristige Trends und Muster zu erkennen und fundierte Entscheidungen im Bereich des Wassermanagements und des Klimawandels zu treffen. Wir erklären Ihnen, was man unter Niederschlag versteht und wie er gemessen wird.

Wie wird Niederschlag gemessen?

Die Niederschlagsmenge wird mithilfe von Niederschlagsmesser bzw. Niederschlagssensoren gemessen. Meist wird der Regen in einem Gefäß aufgefangen, von dem die Wassermenge abgelesen werden kann. Gängige Messinstrumente sind hierfür Regenmesser.

Auch einige Wetterstationen bieten Niederschlagsmesser im System an. Für (Hobby-)Meteorologen, die gerne umfangreiche Wetterbeobachtungen und Wetteraufzeichnungen machen möchten, ist eine Wetterstation mit einem inkludierten Windmesser sowie einem Regensensor hilfreich. Der Luftdruck ist hier ein wichtiger Faktor für das Verständnis von Niederschlag. Durch die Messung des Luftdrucks mit einem Barometer können Meteorologen Vorhersagen über Niederschlagsereignisse machen, da Änderungen im Luftdruck auf Veränderungen in der atmosphärischen Zirkulation und somit auf möglichen Niederschlag hinweisen können.

Neben der direkten Berechnung mit Messgeräten vor Ort wie einem Niederschlagssensor können Niederschlagsintensitäten auch durch Niederschlagsradare bestimmt werden. Ein Regenradar, ein hochentwickeltes Radar-System, sendet elektromagnetische Impulse aus, die von Wassertropfen oder Schneekristallen reflektiert werden. Anhand der Rückkehrzeit und -intensität dieser Signale kann das Niederschlagsradar die Position, Intensität und Bewegung des Niederschlags bestimmen. Dies ermöglicht präzisere Wettervorhersagen, Überwachung von Starkregenereignissen und hydrologische Analysen zur Hochwasservorhersage.

In welcher Einheit wird Niederschlag gemessen?

Die Niederschlagsmenge wird normalerweise in Litern pro Quadratmeter (l/qm) oder der Höhe in Millimetern (mm) angegeben. Die Skala eines Regenmessers wird in Millimetern angegeben. Hierbei entspricht ein Millimeter Niederschlagshöhe im Becher einem Liter Regen pro Quadratmeter. Diese Messung zusammen mit der Angabe des Zeitraums (das übliche Messintervall sind 24 Stunden (1 Tag), aber auch 48 oder 72h für länger dauernde Starkregen-Ereignisse), in dem die Messung stattfand, gibt dann Auskunft über die Niederschlagsmenge.

Niederschlag: Gemessen mit einem Regenmesser.
Monatssummen sind eine bedeutende Messgröße im Zusammenhang mit dem Niederschlag. Sie geben Aufschluss über die Gesamtmenge an Niederschlag, die während eines bestimmten Monats an einem bestimmten Ort gefallen ist. Die Berechnung dieser Niederschlagssumme basiert auf den täglichen Niederschlagsmessungen über Niederschlagssensoren. Durch die Aggregation der täglichen Werte erhält man eine zusammenfassende Darstellung des Niederschlags für den gesamten Monat. Monatssummen sind von großer Bedeutung, um saisonale Niederschlagsmuster zu identifizieren, Dürreperioden zu erkennen und langfristige Trends im Niederschlag zu analysieren. Sie dienen als wertvolle Grundlage für wissenschaftliche Studien, landwirtschaftliche Planung, Wasserressourcenmanagement und andere Bereiche, in denen ein fundiertes Verständnis des Niederschlags von entscheidender Bedeutung ist.

Was ist die Niederschlagsdauer?

Die Niederschlagsdauer ist ein wichtiger Aspekt, der den Zeitraum angibt, über den der Niederschlag auftritt. Sie bezieht sich auf die Zeitspanne, in der der Regen, Schnee oder Hagel kontinuierlich oder intermittierend fällt. Die Niederschlagsdauer kann von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Tagen oder sogar Wochen reichen. Sie hat Auswirkungen auf die Gesamtmenge des Niederschlags, die Bodenfeuchtigkeit, die hydrologischen Bedingungen und das Risiko von Überschwemmungen.

Die genaue Niederschlagsdauer wird durch meteorologische Beobachtungen und Messungen erfasst. Dieser Parameter ist für verschiedene Anwendungen von Bedeutung, wie z.B. die landwirtschaftliche Bewässerung, die Wasserversorgung, die Planung von Infrastrukturprojekten und die Einschätzung des Hochwasserrisikos. Eine genaue Kenntnis der Niederschlagsdauer ermöglicht eine bessere Vorhersage und Bewältigung der Auswirkungen des Niederschlagsereignisses.

Wer misst den Niederschlag?

Für Wetterinteressierte, Landwirte, Hobbygärtner und -meteorologen spielt das lokale Wetter und vor allem der Niederschlag eine große Rolle. Die Niederschlagsmenge mit einem Niederschlagssensor im Auge zu behalten ist essentiell um zu wissen, ob der Regen Ihren Pflanzen oder Ihrem Rasen zum Wachstum genügt oder ob man zusätzlich bewässern muss. Da die Niederschlagsverteilung regional sehr unterschiedlich ausfällt, ist der örtliche Wetterbericht meist zu ungenau, wenn es um den eigenen Garten geht. Die Nutzung eines Regenmessers klingt für die meisten kinderleicht, jedoch gibt es einige Dinge zu beachten, um optimale Messwerte bei Niederschlagsmesser zu erhalten.

Was versteht man unter Niederschlag?

Niederschlag bezeichnet in der Meteorologie Wasser, welches aus der Atmosphäre aufgrund der Schwerkraft auf die Erdoberfläche fällt. Neben flüssigem Niederschlag wie Regen werden unter Niederschlag auch feste Aggregatzustände wie Schnee, Hagel oder Graupel verstanden.

Unterschieden wird zwischen fallendem (z.B. Regen, Schnee), aufgewirbeltem (z.B. Schneetreiben) und abgelagertem (z.B. Schneedecke) Niederschlag.

Wie entsteht Niederschlag?

Niederschlag entsteht, indem Wasser von Ozeanen, Seen oder vom Land verdunstet und. Dort kühlt der Wasserdampf ab und kondensiert zu kleinen Tröpfchen, wodurch Wolken entstehen. Diese Wolken können weiter wachsen, indem sie mehr Wasserdampf aufnehmen. Sobald die Tröpfchen in den Wolken eine gewisse Größe und Gewicht erreicht haben, werden sie zu schwer, um in der Luft zu schweben – die Wolkentröpfchen fallen als Niederschlag zurück auf die Erdoberfläche. Dieser Prozess des Verdampfens, Kondensierens und Niederschlagens wird als Wasserkreislauf bezeichnet und ist ein wichtiger Teil des globalen Klimasystems. Der Wasserkreislauf spielt eine entscheidende Rolle bei der Verteilung von Wasserressourcen auf der Erde und beeinflusst das Wettergeschehen in verschiedenen Regionen.

Was bedeutet 12mm Niederschlag?

12 mm Niederschlag bedeutet, dass in einem bestimmten Gebiet 12 Liter Wasser pro Quadratmeter innerhalb eines Zeitraums niedergegangen ist. Wie bereits erwähnt, ist dies eine Maßeinheit, um die Menge des Niederschlags zu quantifizieren.

Es handelt sich hierbei um eine moderate Niederschlagsmenge, die in den meisten Fällen als ausreichend angesehen wird, um den Boden zu befeuchten und das Pflanzenwachstum zu unterstützen. Die genaue Auswirkung von 12 mm Niederschlag hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie der Bodenbeschaffenheit, der Verdunstung und den klimatischen Bedingungen. In trockenen Regionen kann 12 mm Niederschlag als wertvoll angesehen werden, während es in feuchteren Gebieten möglicherweise als normal oder geringfügig betrachtet wird.

Welche Formen des Niederschlags gibt es?

Das Wasser ändert seine Erscheinungsform entsprechend der Temperatur. Das Wasser erreicht im Allgemeinen bei 0 Grad Celsius seinen Gefrierpunkt und wird dadurch fest. Damit verändert sich auch der Niederschlag, der aus den Wolken fällt; aus Regen wird Schnee, Graupel oder Hagel.

Es gibt verschiedene Formen des Niederschlags. Zum flüssigen Niederschlag gehören Regen, Eisregen und Tropfen. Zum festen Niederschlag gehören Hagel, Schnee, Graupel, Schneegriesel und Eiskorn.

Regen

Regen bezeichnet flüssiges Wasser, welches aus der Atmosphäre aufgrund der Schwerkraft auf die Erde fällt. Es ist die am häufigsten auftretende Form des Niederschlags aus Wolken. Andere Arten des Niederschlags sind unter anderem Wasser in gefrorenem Aggregatzustand wie Schnee oder Hagel.

Wie entsteht Regen?

Eine Form des Niederschlags: RegenRegen entsteht durch die Kondensation von verdunstetem Wasser aus Ozeanen, Seen oder vom Land. Diese Tröpfchen bilden Wolken und fallen, sobald ein bestimmtes Gewicht erreicht wird, infolge der Schwerkraft zurück auf die Erde.

Welche Formen von Regen gibt es?

Es wird je nach Entstehung, Dauer, Intensität, Wirkung und geografischem Vorkommen zwischen verschiedenen Formen von Regen unterschieden. Einige Beispiele sind Steigungsregen, Starkregen, Dauerregen oder Tropenregen.

Wie kann man die Regenmenge messen?

Ein Regentropfen, der zwischen 0,5 und 1,5mm groß ist, fällt mit einer Geschwindigkeit von ca. 20km/h.
Um die Regenmenge oder auch Intensität und Dauer des Regens zu bestimmen,  braucht man einen Regenmesser, der analog oder digital arbeitet.

Wo regnet es am meisten?

Der durchschnittliche Niederschlag fällt je nach Region, in Deutschland und auch weltweit, sehr unterschiedlich aus. Während in den Tropenregionen am Äquator, einer sogenannten Tiefdruckrinne, wochenlanger Regen normal ist, gibt es in Wüstenregionen kaum Vegetation aufgrund der Trockenheit. In Deutschland ist der Süden zwar heißer, hat aber auch mehr Regentage als der Norden.

Doch wieviel regnet es nun in Deutschland?

Der durchschnittliche Niederschlag pro Jahr in Deutschland liegt bei 500-1000l pro Quadratmeter, nahm aber in den letzten Jahren ab. Während es 2014 noch 700l regnete, waren es 2018 nur noch 590l pro Quadratmeter.

Nun sind Sie dran: Welche sind wohl die niederschlagsreichsten bzw. -ärmsten Länder der Welt?

Welche sind die 3 niederschlagsreichsten Länder der Welt?

Zu den niederschlagsreichsten Ländern gehören Kolumbien, Sao Tome und Principe und Papua Neu Guinea mit über 3000l Regen pro Quadratmeter in einem Jahr. Diese Länder befinden sich in Äquatornähe mit starken Tiefdruckgebieten.

Viel Niederschlag im Regenwald - wenig Niederschlag in der Wüste.

Welche sind die 3 niederschlagsärmsten Länder der Welt?

Die Regenmesser in Ägypten, Libyen und Saudi Arabien bleiben weitgehend leer mit weniger als 75l Niederschlag im Jahr. Diese subtropischen Wüstenregionen sind so trocken, da sich die über dem Äquator entstehenden Quellwolken schon in den feuchten Tropengegenden nahe des Äquators entleeren. Die abgekühlte, trockene Luft sinkt danach wieder zu Boden. Tagsüber steigen aufgrund der starken Sonneneinstrahlung und fehlender Bewölkung die Temperaturen stark an.

 

Wie viel Regen pro Stunde ist viel?

Eine große Niederschlagsmenge in einer oft eher kurzen Zeitspanne wird als Starkregen bezeichnet. Eine Unwetterwarnung aufgrund von Starkregen wird ab einer Regenmenge von 25 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde ausgesprochen. Da der Boden diese drastischen Wassermengen meist nicht aufnehmen kann, können solche Unwetter zu Überschwemmungen, Sturzfluten oder Erdrutschen führen.

Der Niederschlagsrekord aus China liegt bei unglaublichen 401 Litern pro Quadratmeter.

Hagel

Hagel ist eine Form des festen Niederschlags, bei der Eiskugeln oder Eisklumpen aus der Atmosphäre aufgrund der Schwerkraft auf die Erde fallen. Ab einem Durchmesser der Kugeln von 0,5cm spricht man von Hagelkörnern, alles darunter bezeichnet man als Graupel.

Wie entsteht Hagel?

Hagel entsteht in Gewitterwolken, in denen sich unterkühlte Wassertröpfchen mit sogenannten Kristallisationskörnern zusammenschließen und Klumpen bilden. Wenn wenige dieser Körner vorhanden sind und somit ein großer Überschuss an Wasser, lagert sich wegen Auf- und Ab-Bewegungen durch Wind immer mehr Wasser an einem Hagelkorn ab.

Eine Form des Niederschlags: Hagel

Hierdurch können die Hagelkörner zu einer beeindruckenden Größe heranwachsen, bevor sie zu schwer sind und aus der Wolke zum Erdboden fallen.

Wann kann es hageln?

Zu Hagelschauern kommt es meist in einer eher warmen Jahreszeit, in Deutschland vermehrt im April. Da sich die Gewitterwolken bis in eine Niederschlagshöhe von über 10km erstrecken, herrschen hier die tiefen Minustemperaturen, die zur Entstehung von Eis notwendig sind.

Welche Auswirkungen haben Hagelschauer?

Je nach Größe und Geschwindigkeit können Hagelkörner große Schäden an Autos und Glasscheiben, aber auch Verletzungen an Menschen oder Tieren verursachen. Hagelkörner können Geschwindigkeiten von weit über 150km/h erreichen. Das größte Hagelkorn wurde in den Vereinigten Staaten gefunden und hatte einen Durchmesser von 20cm.

Wie kann man die Hagelmenge messen?

Gemessen wird bei Hagel oft die Größe der einzelnen Hagelkörner. Um die Niederschlagsmenge zu messen, kann das Wasseräquivalent der geschmolzenen Hagelkörner in einem Regenmesser bzw. Niederschlagssensor gemessen werden.

Schnee

Schnee bezeichnet feine Eiskristalle, welche aus der Atmosphäre aufgrund der Schwerkraft auf die Erde fallen. Es ist die am häufigsten auftretende Form des festen Niederschlags. Andere Formen des festen Niederschlags sind zum Beispiel Hagel oder Graupel.

Eine Form des Niederschlags: Hagel

Wie entsteht Schnee?

Schnee entsteht meist in hohen, kalten Luftschichten, indem kleine Wassertröpfchen in den Wolken bei Temperaturen in der Atmosphäre von unter minus 4 Grad gefrieren. Es können sich auch Eiskristalle direkt aus Wasserdampf bilden, wenn sich dieser an einem sogenannten Gefrierkern anlagert. Die entstandenen Eiskristalle verklumpen mit der Zeit zu größeren Flocken, welche beim Erreichen eines gewissen Gewichts in Form von Schnee auf die Erde fallen.

Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit variieren Form und Größe stark. Am größten werden Schneeflocken bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt und hoher Luftfeuchtigkeit. Bei unter -30 Grad in den hohen Luftschichten schneit es kaum noch, da die Luft oft zu trocken ist.

Aufgrund der besonderen Entstehung von Schnee kommt dieser genau so nur in der Natur vor. Schnee aus der Schneekanone hat zum Beispiel eine viel höhere Dichte. Schneeflocken haben eine zarte Struktur und treten in vielfältigen Variationen auf. Schnee hat eine Fallgeschwindigkeit von ca. 4km/h und ist somit viel langsamer als Regen oder Hagel.

Wie kann man die Schneemenge messen?

Gemessen wird hier üblicherweise die Schneehöhe und der Neuschnee in Zentimetern. Man kann Schnee auch in geschmolzenem Zustand über einen Niederschlagsmesser messen. Aufgrund der geringen Dichte von Schnee kann aber selbst bei einer geringe Wassermenge schon eine vergleichsweise hohe Schneemenge erreicht werden.